Wer ist nicht begeistert, liebe Gartenfreunde, wenn er im Garten einen der hübschen Glückskäfer sieht?
Nicht nur wegen seiner hübschen Gestalt sind wir Gartenfans von ihm begeistert, sondern auch wegen seiner Fähigkeit als Blattlausjäger. Marienkäfer vertilgen mit Vorliebe eine große Menge an Blattläusen, die wir im Moment leider sehr oft an unseren Rosen sichten können.
Unter den Marienkäfern gibt es ca. 70 Arten, die sich u.a. durch die Punkteanzahl und die Grundfarbe unterscheiden können. Dabei gibt die Punkteanzahl nicht, wie oft fälschlicherweise vermutet wird, das Alter an. Es gibt z.B. den 22 Punkt- Marienkäfer mit der gelben Grundfarbe, den 14 Punkt Käfer mit einer fast schachbrettartigen Färbung und den farblich und punktemäßig variablen asiatischen Marienkäfer. Beim asiatischen Marienkäfer wurde festgestellt, dass dieser etwa die fünffache Menge an Blattläusen verputzt – im Vergleich zu unserem einheimischen Glückskäfer, dem 7 Punkt Marienkäfer. Der 22 Punkt Marienkäfer ist übrigens noch zusätzlich mit einer gefragten Eigenschaft ausgestattet: er ernährt sich von echtem Mehltau!

Daher ist es für uns Gartenfreunde auch wichtig zu wissen, wie wir den kleinen Kerl zu uns in den Garten locken! Ganz einfach, er mag folgende Pflanzen sehr gerne: Ringelblumen, Minze, Kornblumen, Hibiskus, Storchschnabel, Schafgarbe, Fenchel, Dill,…
Glück und Unterstützung bringt der Marienkäfer nicht nur uns Gartenfreunden bei der Blattlausbekämpfung, Glück hat er selbst durch seine rote Farbe und seinen bitteren Geschmack. Vögel sehen ihn dadurch nicht als besonderen Leckerbissen an.
Der auffällig starke Befall mit Blattläusen steht auch in Beziehung mit den trockenen und heißen Sommern der letzten Jahre. Eine der Folgen davon war die Vermehrung der Blattläuse. Gleichzeitig wurden die Pflanzen durch die heißen Phasen und die teilweise extreme Trockenheit geschwächt. Geschwächte Pflanzen können oft nicht mehr genügend Kraft gegen Schädlinge und Pilze entgegensetzen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch unseren Dünger erwähnen mit seinemKaliumoxidanteil von 10 Prozent. Durch Kalium wird die Wasserverfügbarkeit der Pflanzen verbessert, was bei unseren voraussichtlich bleibenden trockenen Wetterphasen zunehmend wichtigist. Zudem sorgt Kalium für die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen saugende Insekten.
Einige unserer Gartenfreunde schwören auf die Herstellung von Brennesseljauche (dauert ca. 2 Wochen), andere bevorzugen den Knoblauchsud zur Stärkung der Pflanzen und gegen Blattläuse. Es ist wohl eine Frage des Geruchs und der Überzeugung J Bei beiden Vorgehensweisen weht ein besonderes Düftchen durch den Garten.
Tipp: Knoblauchsud lässt sich allerdings schneller herstellen
100 g fein gehackter Knoblauch mit 3 Litern kochendem Wasser übergießen und mind. eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach abseihen und abkühlen lassen. Mit der Sprühflasche auf die Stängel und Blätter ausbringen. Allerdings duftet es dann im ganzen Sprühgebiet ein Weilchen nach Knoblauchduft. Denkt beim Ausbringen besser auch an eure Nachbarn und kommt deren Terrasse nicht zu nahe.
