Rosen, wunderbar blühend, viele betörend duftend. Wer schwärmt nicht für diese Pracht?
Die Hochblüte der Rose läuft bereits, mancherorts ist sie – je nach Wetterlage – schon fast vorbei. Doch dann können wir uns auch schon wieder auf die zweite Blüte freuen. Vorher greifen wir zur Schere und entfernen die verblühte Pracht.
In der Umgangssprache bzw. im Volksmund heißt es:
Keine Rose ohne Dornen.
Der Optimist sieht eine Rose, nicht aber die Dornen. Der Pessimist schaut auf die Dornen und vergisst die Rose.
Nahezu jeder kennt auch das Märchen „Dornröschen“.
Aber in botanischer Hinsicht: die meisten Rosen (es gibt auch welche ohne Stacheln!) haben …. NEIN, keine Dornen, sondern Stacheln!
Bei all diesen Beispielen müsste der Begriff der Dornen durch die richtige Bezeichnung „STACHELN“ ersetzt werden. Das wäre botanisch korrekt, denn anders als Dornen sind Stacheln nicht mit dem Stängel über die mit Nährstoffen und Wasser versorgenden Leitbündel verbunden, sondern liegen an der Außenschicht des Stängels auf. Daher lassen sie sich auch leicht abmachen. Dornen sind wie kleine Zweige fest mit dem Gehölz verbunden und sind deshalb auch nicht leicht abzustreifen. Stacheln haben übrigens eine gebogene, hakenförmige Form, Dornen sind spitz und geradlinig.
So müsste botanisch korrekt die Stachelbeere eigentlich Dornenbeere und das Märchen Dornröschen eigentlich Stachelröschen heißen. Schon verrückt, oder? :))
Auf jeden Fall heißt es bei der Gartenarbeit – ob Stacheln oder Dornen – vorsichtig sein und am besten mit Handschuhen und langärmeliger Kleidung ins Beet gehen!
Übrigens sollte die zweite jährliche Düngung der Rosen jetzt im Juni erfolgen. Später im Jahr ist das Düngen nicht förderlich, da die Neutriebe bis zum Winter nicht mehr richtig austreiben und daher erfrieren können.
Also dran denken, wenn ihr den Rosen etwas Gutes tun wollt: Jetzt düngen!
Herzliche Gartengrüße!