HURRA, HURRA, der Juli ist da!
Juli, ist der Monat der GARTENREIFE : „Der Garten ist reif wie eine Pflaume, die nur darauf wartet, gepflückt zu werden.!“ (M Don, englischer Gartenexperte)
IM Juli können wir den Garten in seiner Fülle so richtig genießen.
Der Gemüsegarten schenkt uns Erbsen, Bohnen, Salate, Möhren, Frühkartoffeln …. und alles will geerntet werden. Die Fülle der wunderbaren Blütenpracht zeigt sich auch bei den Rosen, Sonnenblumen, Dahlien, Kosmeen und in vielen anderen Blütenträumen. Und doch …. Mittsommer war schon, die Tage werden jetzt bereits wieder kürzer, die junge Frische des vorherigen Monats ist vorüber, die Blumenbeete ändern sich in ihrem Bild. Lasst uns die Pracht noch bewusst genießen und auskosten.
Beim Gartenrundgang schauen wir auf die sommerliche Pracht, genießen den Sommerduft und die schwirrenden Blütenbesucher, dabei fällt unser Blick auch darauf:
- Im Juli können wir unter der Überschrift: pflegen, gießen, düngen, ausputzen und genießen alles Wichtige zusammen fassen!
- Wer noch nicht gemulcht hat, kann dies noch nachholen. Das Bedecken der Erde mit einer schützenden Schicht hat überzeugende Vorteile, was die Beschattung der Erde ausmacht. Der Boden bleibt länger feucht und auch kühl. Die Folge: weniger Wasser verdunstet und die Erdoberfläche verkrustet und verhärtet nicht so leicht. Zudem wächst das Unkraut nicht so üppig. Für das Staudenbeet ist der beliebte Rindenmulch nicht die erste Empfehlung! Besser ist mineralischer Mulch für Pflanzen, die es eher mager mögen oder für alle anderen, stärker verrotteter Rindenhumus oder Holzfasermulch. Rasenschnitt kann auch verwendet werden, aber besser nicht in größeren Mengen! (Fäulnis!!). Muschelschalen sind beliebt, aber eine Frage der Investition. Für Hangzonen gibt es auch faserige Stauden- und Rosenmulchprodukte, die sich ineinander verzahnen, so dass die Schicht stabil liegen bleibt.
- Katzenminze, Feinstrahlaster, Flockenblume, Steppen-Salbei, Kugeldistel, Storchschnabel, …. können wir zurückschneiden und eventuell einen leichten Dünger zur Förderung der zweiten Blüte ausbringen. Alle stark zehrenden Prachtstauden oder die, die nach dem Rückschnitt nochmal blühen (z.B. Rittersporn) freuen sich ebenso über eine weitere Düngergabe!
- Gelb gewordene Frühlingsprimeln werden jetzt bis zum Boden herunter geschnitten
- Unerwünschte Sämlinge und Unkrautpflänzchen sind zu kontrollieren
- Gelb gewordene Blätter bei den Ein- und Zweijährigen können entfernt werden.
- Bei den Rosen entfernen wir die welken Blüten, dadurch regen wir den Wuchs von Seitentrieben mit neuen Blütenknospen an. Achtet darauf, nicht nur die verwelkten Blüten, sondern die ganzen Triebe bis zu einen Blatt oder Seitentrieb abzuschneiden. Eine Düngergabe nach der Hauptblüte nicht vergessen!
- Stauden spätestens jetzt stützen, dafür eignen sich wunderbar die biegsamen Zweige von Haselruten.
- Rasen kann durch eine Zweit- bzw. Drittdüngergabe im Sommer besser gegen Trockenschäden unterstützt werden. Vergesst nicht danach sehr gut zu wässern! Nur so können die Nährstoffe erfolgreich wirken!!
- Gießt idealerweise am frühen Morgen! Erde und Luft sind noch kühler und die Verdunstung kann reduziert werden. Startet mit einer ersten Gießrunde, so wird der Boden damit aufgeweicht und die Erde wird aufnahmebereiter. Dann gießt in einer nächsten Runde noch einmal. Dies bewirkt, dass das Wasser nun leichter in die Erde dringt. Wirkungsvoll ist es, wenn der Boden etwa 20 cm tief durchfeuchtet ist, es entspricht etwa einer Menge von 20 Liter pro Quadratmeter und hält – so sagen die Experten – für etwa eine Woche (natürlich je nach Wetterlage)
- Im Gemüsegarten gibt es die ersten Frühkartoffeln! Knoblauch kann geerntet werden, wenn die Blätter vergilben oder umknicken.
- Tomaten setzen im Gewächshaus im Juli die meisten Früchte an. Sie gedeihen am besten bei gleichbleibender Temperatur. Dazu auf die Luftzirkulation, auf das Öffnen und Schließen der Fenster achten. Die Stabtomaten wöchentlich anbinden und ausgeizen.
- Tomaten brauchen ständige Feuchtigkeit, nicht zu nass, aber auch nicht zu trocken. Manche schwören darauf, sie regelmäßig zweimal pro Woche gut zu wässern. Die Exemplare in Töpfen brauchen jeden zweiten Tag, bei großer Hitze täglich Wasser. Wenn die Tomaten Ende des Monats praller werden, kann man weniger gießen, um den enthaltenen Zucker nicht zu verwässern, aber die Geschmacksintensität zu erhalten!
- Gewächshausgurken können schon bei dreiviertel ihrer maximalen Größe geerntet werden, so bleibt mehr Energie für die Pflanze zur Bildung weiterer Früchte.
- IM Gewächshaus hilft es bei starker Sommerhitze, wenn die Wege mit Wasser etwas benetzt werden, so sinkt die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark ab.
- Sammelt Regenwasser im Tank, in Teichen, in Fässern, …. Es ist kostenlos, kalkarm und weich.
- Im Küchengarten hilft gegen Wind und Austrocknung eine 5-10 cm dicke Schicht aus Stroh oder Staudenrückschnitt. Dadurch hat es auch das Unkraut viel schwerer
- Petersilie kann jetzt sehr gut ausgesät werden: 1 cm tief an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. TIPP: auf keinen Fall an einer Stelle aussäen, an dem bereits Petersilie gewachsen ist. Petersilie ist mit sich selbst „unverträglich“, also immer an einer anderen, neuen Stelle ansiedeln.
- Saatgut kann jetzt schon, wie z.B. bei Akelei, Bart-Nelke, Mohn, Jungfer im Grünen …. gesammelt werden. Das macht auch mit Kindern große Freude!!
- Denkt an den Sommerschnitt von Obstgehölzen
- Bei den Himbeeren könnt ihr die Vorjahr-Triebe nach der Sommerernte bodeneben entfernen. Dadurch bekommen die diesjährigen Ruten mehr Luft und Licht.
- Gegen Mehltau hilft verdünnte Buttermilch (1:3). Manche schwören auch auf Joghurt (1:4), Molke etc. (Aber keine H-Milch verwenden!) Durch die Milchsäurebakterien wird der pH-Wert auf dem Blatt reduziert und so haben es die Pilzsporen mit der Verbreitung schwerer.
- Achtung: Buchsbaumzünsler! IM Juli schlüpfen die Falter des gefürchteten Zünslers. Ein Bacillus-thuringiensis- Präparat kann gespritzt werden, wenn die Eier oder auch die Falter gesichtet werden. Algenkalk-Verwendung ist auch eine Überlegung wert.
- Der leichte Pflegeschnitt für Hecken ist jetzt angesagt (Starke Schnittmaßnahmen sind Ende Februar angesagt!). Wählt für den Schnitt wegen der Sonnenbrandgefahr einen bedeckten Tag aus und kontrolliert vorher noch nach Vogelnestern.
- Denkt auch an durstige Gartenbewohner, flache Schalen helfen unseren Gartenfreunden! Bienen, Vögel, Igel und Co danken es euch. Vorsicht mit tiefen Wassergefäßen, die zur Falle werden können.