Im Juni möchte ich den Kalender anhalten und die herrliche Rosenblüte, die wunderschönen Glockenblumen, die zarten Akeleien, prachtvolle Fingerhüte und noch VIELES MEHR genießen. Jetzt hält der Sommer seinen Einzug und der ganze Monat ist ein einziges Geschenk!
Der frische Morgen, wenn die Vögel ihr Morgenkonzert zwitschern,
der Nachmittag voller Rosenduft oder dem beschwingenden Geruch des frisch geschnittenen Grases,
der Abend, der auch nach einem vollen Arbeitstag noch Entspannung im Garten bietet:
Juni-Tage sind wundervoll für jeden Gartenliebhaber: Farbe, Duft, Wärme, Sonnenlicht, Blütentraum!
Beim Gartenrundgang genießen wir dies natürlich in vollen Zügen und lenken Blick und eifrige Hände zum Beispiel darauf:



Beim Gießen achten wir darauf, dass es frühmorgens wesentlich besser ist zu gießen, da nachtaktive Schnecken dann die Feuchtigkeit nicht mehr zur Nahrungssuche nutzen können und unsere zarten Pflänzchen „wegputzen“.
Den wunderbaren Rosmarin kann man für die Küche verwenden und somit gleich die Triebe kürzen. Verwendet man nicht regelmäßig davon oder eben nicht so viel, sollte man ihn nach der Blüte einmal stutzen, sonst verkahlt er leider von unten heraus.
Beim Blick auf unsere Rabatten beantworten wir uns selbst die Frage: Ist die Gestaltung stimmig oder fehlt etwas oder ist etwas zu viel? Sollten wir die Bepflanzung so beibehalten, was hat sich bewährt, was wollen wir vielleicht verändern? Dann ist es eine gute Idee, wenn wir ein Garten-Tagebuch oder das Handy zücken (Foto abspeichern z.B. unter dem Ordner „Frühjahrspflanzung“ und notieren, was im Frühjahr zu beachten ist.)
Im Laufe des Monates gibt es schon die ersten verblühten Rosen: Bei allen öfter blühenden Sorten bitte die verwelkten Blüten entfernen, das regt die Nachblüte an!
Vorgezogene Einjährige, wie z.B. Cosmeen, Zinnien, Leonotis, … sind inzwischen so fit, dass sie mit dem Sommerwetter in den Rabatten zu Recht kommen.
Stiefmütterchen, Hornveilchen, Maßliebchen, Vergissmeinnicht, Bartnelken, Stockrosen, Goldlack…. – nicht vergessen. Gerade sind sie verblüht, aber da wird es schon wieder Zeit an das nächste Jahr zu denken. Sie können in Saatschalen, im Frühbeet, im Freiland gesät werden (evtl. beschatten mit einem Vlies) und später vereinzelt ab August an die gewünschte Stelle verpflanzt werden.


Zweijährige Kräuter (z.B. Muskateller-Salbei, Engelwurz) können jetzt ausgesät werden.
Wer seinen Flieder noch nicht geschnitten hat (siehe Blogbeitrag) sollte das jetzt noch nachholen. Das gilt auch für früh blühende Sträucher und Kletterpflanzen.
Rhododendron und Azaleen ausputzen, damit wird ihnen die kräftezehrenden Samenbildungen erspart. Dabei bei diesen Pflanzen nur den Blütenstand entfernen: direkt am Ansatz. Die darunter liegenden Knospen nicht verletzen.
Verblühte Polsterstauden (z.B. Blaukissen, Steinkraut) jetzt zurückschneiden.
Kräuter vor (!) der Blüte ernten, so ist der Aroma-Gehalt am höchsten.
Gartenfreunde aus England empfehlen Anfang Juni den „sanften Senkrechtschnitt“ der Hecken an Ein- und Ausgängen. Kein richtiger Heckenschnitt (Vogelbrut!!!), sondern ein kleiner „Frisuren-Nachschnitt“, der wieder etwas Form in das Aussehen bringt.
Im Gemüsegarten können wir nicht winterharte Kandidaten (z.B. Kürbisse, Bohnen, Mais, Tomaten, Paprika) auspflanzen. Denkt bei den Paprikas auch daran, dass es besonders wärmeliebende und windgeschützte Plätzchen liebende Pflanzen sind! Versuche haben ergeben, dass sich Paprika im Freien oft sogar in Töpfen mit gutem Substrat besser entwickeln, wie im Boden (Substrat ist meist wärmer in den Töpfen!). Allerdings brauchen sie große Töpfe, gute Nahrung, einen windgeschützten Standort und Wärme.
Die Tomaten ausgeizen: regelmäßig die Blattachseln ausbrechen. So gibt es eine bessere Ernte.
Wer Frühkartoffeln im Garten hat, kann schon welche ernten, am besten bevor das Laub abgestorben ist. Sie müssen dann zügig verbraucht werden.
Himbeeren und Brombeeren schneiden (schwache Bodentriebe mit der Schere auslichten)
Wenn es nicht regnet und es trocken ist, unbedingt die Himbeeren alle 3 Tage gut wässern. (Man empfiehlt ca 20 Liter pro Quadratmeter)
Von Mehltau befallene Triebe/ Blätter am Apfelbaum und an anderen Pflanzen entfernen (nicht auf den Kompost).
Blattläuse mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen oder mit Rainfarn bzw. Wermut-Tee spritzen / Marienkäfer ansiedeln.
Den Rasen jetzt zum 2. Mal düngen!!! Natürlich mit unserem Gartenglück-Dünger! (Am besten nach dem Mähen!). Unser Rasen sieht wirklich prima aus, das sagen auch unsere Besucher!!


Rasenschnitt kann leicht angetrocknet in dünner Schicht in die Gemüse- und Staudenbeete als Mulch verteilt werden. Der Boden verliert so nicht so schnell Feuchtigkeit und außerdem ist Rasenschnitt stickstoffreich und liefert noch ein wenig Nahrung mit.
Wer Kaffeesatz hat, nicht weg werfen: Immer mal wieder an die Hortensien, Rhododendren, Azaleen (säureliebende Pflanzen) verschenken.
Übrigens: Schnecken!!! Die Schnecken halten sich tagsüber gerne im feuchten Dunkeln auf. Wir können es nützen und Bretter in den Beeten auslegen. Schaut darunter und sammelt die kleinen Fresserchen ein und setzt sie anderswo hin.

An heißen Tagen gibt es oft Fadenalgen im Teich. Fischt sie gleich aus dem Teich heraus.