Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,
vielleicht habt ihr schon den Blogbeitrag „Kontaktanzeige“ gelesen. Sicher wusstet ihr, wer hier gesucht worden ist: eine Pflanze, die sich unserem veränderten Klima anpassen kann und uns möglichst lange attraktiv und Insekten-nützlich in den Beeten begleitet. Sehr gerne möchten wir euch immer wieder mit einem Pflanzenportrait geeignete Kandidaten vorstellen.
Heute möchten wir euch die luftig-leichte, blütenstarke Prachtkerze vorstellen:

Die Prachtkerze (= lat. GAURA LINDHEIMERI), auch als Präriekerze bekannt
Herkunft:
Die Prachtkerze gehört zu der Familie der Nachtkerzengewächse. Eigentlich stammt die Pflanze mit den schwebenden Blütenwolken aus den Prärien Nordamerikas. Mitte des 19. Jahrhunderts fand sie ihren Weg schon nach Europa, doch lange Zeit war die Prachtkerze in den meisten unserer Gärten noch unbekannt. Erst durch die zunehmend heißer werdenden Sommer eroberte sie ihren Platz bei uns – mit deutlich wachsender Beliebtheit. In der Zwischenzeit wurden bereits weitere, neue Sorten gezüchtet, in unterschiedlichen Höhen und Farben.
Standort:
sonnig, auf durchlässigem, nicht zu nährstoffreichem Boden, eher trocken. Winternässe mag sie nicht!
Wuchs:
Sie wächst als krautige, Horst-bildende und außerordentlich robuste Pflanze in der Wuchshöhe von 50 cm bis ca 1,50 m hoch. Die Staude behauptet sich ausdauernd durch reichliche Selbstaussaat im Beet. Zum Problem wird dies nicht, da die neuen Pflänzchen ganz leicht im Frühjahr ausgezupft und – bei Bedarf- weiter an einem geeigneten Platz eingepflanzt werden können.

Blüte:
je nach Sorte mit kleinen weißen oder rosa bis pinkfarbenen Blüten, die sich nach und nach an den langen Rispen öffnen, von Mai bis in den Oktober blühend. Die zarten Blüten werden gerne mit kleinen Schmetterlingen verglichen. Sommerliche Trockenheit ist kein Problem für die Blüte der Präriepflanze.
Pflege:
Die hübsche Prachtkerze ist sehr genügsam in ihrem Pflegeanspruch, sie braucht wenig Wasser und keinerlei Pflanzenschutzmittel. Im Frühjahr, wenn z.B. die Gräser auch zurück geschnitten werden müssen, sollte auch die Präriekerze auf Handbreite gekürzt werden. Bei strengen Frösten (kommt nur noch ganz selten vor!) decke ich junge Pflanzen mit Reisig ab.
Wir haben die Gaura lindheimeri schon seit über 5 Jahren im Garten und sie blüht zuverlässig, vermehrt sich reichlich und ist ein filigraner Dauerblüher, der perfekt in unsere dem Klimawandel angepasste Beetbepflanzung passt.
Fazit: Insekten lieben die kleinen Blüten, die zum ständigen Besuchsort in jedem Beet werden, also eine wunderbar trockenheitsrobuste Pflanze mit filigraner Blütenwolke, Dauerblüte und nützlich als Insektennahrung. Ihr könnt die hübsche Prachtkerze bzw. die übrigen Pflänzchen auch in großen Töpfen ansiedeln. (Schön dazu wirkt auch das Patagonische Eisenkraut). Gaura lindheimeri ist eine ideale Pflanze für alle, die ihre Gartenbepflanzung den Klimaveränderungen anpassen möchten.