Wer das Glück hat, eigenen Bärlauch in seinem Garten zu haben, kann sich jetzt auf eine Vitaminbombe freuen. Auch in den Wäldern breiten sich jetzt ganze Bärlauchteppiche aus!
Sprießt das zarte, duftende Grün erst einmal, schwärmen die Gourmets aus und holen den wild wachsenden Vitaminträger, um daraus Pesto, Bärlauchbutter, Bärlauchpfannkuchen oder auch Bärlauchspätzle zuzubereiten. Köstlich!
Die Römer gaben dem Bärlauch seinen Namen. Sie meinten, dass Bären nach ihrem Winterschlaf dringend frisches Grün suchten und sich sofort auf den Bärlauch stürzen würden, um wichtige Nährstoffe nach dem langen Winterschlaf zu erhalten. Den Pflanzen, die Bärennamen tragen, sprach man schon früher in allen Regionen „Bärenkräfte“ zu.
Bärlauch ist ein Lauchgewächs, gehört zu der Gattung Allium und ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Ihr habt sicher schon bei einem Waldspaziergang diesen herrlichen Duft geschnuppert.
Bärlauch ist sehr gesund, vitaminreich und wirkt entgiftend. Am liebsten wächst Bärlauch auf halbschattigen, feuchten Wald- (oder auch Garten-)Böden. Er hilft bei hohem Blutdruck, Arteriosklerose und gegen Frühjahrsmüdigkeit, ist antibakteriell und wirkt belebend.
Bärlauchblätter sind hellgrün und stehen meist zu zweit mit ausgeprägter Mittelrippe. Bärlauchblätter haben jeweils nur einen (!) Stiel, der aus dem Boden wächst. Bei Maiglöckchen wachsen immer 2 Blätter an einem Stil und umfassen ihn wie einen Mantel. Wenn man die Blätter des Bärlauchs reibt, riecht es auffällig nach Knoblauch! Dies ist auch ein leicht feststellbarer Unterschied zu den kräftigeren Blättern von Maiglöckchen (Maiglöckchen sind giftig! Vorsicht!!)!
Wer sich nicht sicher ist, kann auch Bärlauch beim Bio-Lieferservice bestellen oder auf dem Markt kaufen.
Hier kommt ein leckeres Rezept:
Bärlauchspätzle
4 „gute“ Portionen*
100-160 g Bärlauch
4 EL Speiseöl
10 Eier
1 – 2 TL Salz
540 g Mehl
2-4 EL Mineralwasser
Salz für das Kochwasser
4 EL Butter
Gemahlener Pfeffer nach Geschmack
- Den Bärlauch waschen, die Stiele abschneiden, die Blätter grob hacken und mit dem Speiseöl zusammen (mit dem Mixer oder Pürierstab) pürieren.
- Die Eier mit dem Salz gut verrühren. Das Mehl nach und nach zu den Eiern geben und mit einem Holzlöffel zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Das Mineralwasser dazu geben und weiter kräftig schlagen (bis der Teig Blasen schlägt).
- Die Bärlauchpaste einrühren und nochmals kräftig rühren.
- Einen Topf mit viel Wasser aufkochen, reichlich Salz dazu geben.
- Den Spätzlesteig mit einer Presse in Portionen durchdrücken oder auf dem Spätzlesbrett schaben.
- Einmal jeweils die Portion aufkochen lassen und ca. 1 Minuten ziehen lassen.
- Die „Spätzle-Portionen“ mit einem Schaumlöffel herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken. (wer Portionen einfrieren möchte, kann dafür auch Eiswasser zum Abschrecken nehmen, danach abtropfen lassen und dann einfrieren. Durch das Eiswasser werden sie etwas fester von der Konsistenz her.)
- Butter in der Pfanne zerlassen und die Spätzle darin warm halten. Mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen.
Dazu leckeren Salat oder auch Rahmpilze dazu oder ganz nach Geschmack und Hunger ergänzen.
- Je nach Hunger bzw. dazu gereichten Speisen reichen die Spätzle für „gute“ 4/5 Portionen.
- Ich friere gerne einen Teil der gekochten Spätzle ein und freue mich über ein unkompliziertes Bärlauchspätzle-Essen nach dem Auftauen.
Guten Appetit!