Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,
es ist schon ein wunderbares Gefühl, wenn wir jetzt im Garten tätig werden, z.B. im „Gräsergarten“ oder, wie er oft genannt wird – im „Prairiegarten“. Hier ist der Februar (bzw. der März) ein Monat mit tatkräftigem Zupacken!
Unser Gräsergarten besteht aus lauter trockenheitstoleranten Pflanzen, über 18 verschiedene Gräser (hohe, mittlere, niedrige/ verschiedene Blattformen, Rispen, Lampenputzer, unterschiedliche Färbungen, sogar welche mit Duft!) , verschiedene Sonnenanbeter-Stauden, wie z.B. Echinacea (Sonnenhut, in allen Farben von Pink, zartem Rosa, Weiß, Knallrot, hin zu prächtigem Orange) , Helenium (Sonnenbraut, verschiedene Blütezeiten, Höhen und Farben), Euphorbia (Wolfsmilch, ein eindrucksvolles Grün!), Gaura lindheimeri (Prairiekerze) , Patagonisches Eisenkraut, Agastache (=Indianernessel), usw.. Zur Hauptblüte finden wir eine beeindruckende Farbenpracht, unterschiedlichste Grasformen (Chinaschilf, Hirsegras,….) und eine Hitzetoleranz, die wir inzwischen dringend brauchen.
Wer sich einen solchen Gräsergarten noch nicht angeschaut hat, sollte es auf jeden Fall nachholen. Diese Bepflanzung ist eine umsetzbare und empfehlenswerte Antwort auf unser sich veränderndes Klima!
Nun fällt jetzt die Hauptarbeit an: Alles (außer die wintergrünen Gräser!!) muss auf ca 10 Zentimeter Höhe gekürzt werden …. Und zwar bevor die jungen Triebe nachwachsen.
Es ist ein wunderbares Gefühl dies zu tun, man räumt auf und weiß gleichzeitig, dass das Frühjahr das neue Grün bald bringen wird. Herrlich!
Hier seht ihr nun ein paar Fotos, die euch erahnen lassen, wie wir vorgegangen sind! Wer noch mehr dazu wissen möchte, kann uns sehr gerne kontaktieren!
Die hohen Gräser schneiden wir mit der Motorsense oder Heckenschere ab, die wintergrünen Gräser, wie z.B. das Frauenhaargras (stipa tenuissima) wird nur ausgekämmt. Dafür eignet sich bestens ein alter, grobzinkiger Kamm!
Nach einem ersten grundlegenden Schnitt gehen wir noch einmal „drüber“ und machen den „Feinschnitt“.
Danach empfiehlt sich in den nächsten Folgetagen noch ein weiterer Durchgang. Dabei entfernen wir jetzt bereits Pflänzchen, die wir hier in unserem Gesamtkonzept nicht haben möchten. Wir können sie dabei auch versetzen, an einem anderen Platz sind sie sicher „stimmiger“. So ist es bei uns im Moment das Schöllkraut, das sich jetzt schon ganz „vorwitzig“ hier ausbreiten möchte, aber zu unserer Bepflanzung nicht passt.
Bald wird das junge Grün zu sehen sein, wir freuen uns schon darauf!
Wenn wir bis zur zweiten Hälfte des Frühlings warten, tut sich schon Wesentliches in diesem Gartenbereich, man sieht die Pflanzen wachsen und dann ist es auch an der Zeit, dass wir noch einige Gräserhorste teilen, versetzen oder in die Lücke noch etwas anderes pflanzen mögen.
Der berühmte und großartige Gärtner Karl Foerster hat einmal gesagt: „Gräser sind das Haar der Mutter Erde“ und „in jedem Garten sollten Gräser gepflanzt werden“. Es gibt übrigens auch ein Gras, das sehr empfehlenswert ist und nach ihm benannt wurde: Calamagrostis acutiflora „Karl Foerster“ (=Garten-Reitgras). In Holland wird es sogar als Grenzbepflanzung eingesetzt. Bei uns hat es sich schon etliche Jahre bewährt (straffer Wuchs, unempfindlich), so dass wir es mit gutem Gewissen empfehlen können!