Empfehlenswerter Insektenfreund: Der Blutweiderich
Sein leuchtendes Pink fasziniert uns jedes Jahr um diese Zeit: es ist der Blutweiderich, der an unserem Teich so herrlich leuchtet und Farbe ins Spiel bringt.
Leuchtende Blüten, Anziehungskraft für Bienen und Schmetterlinge, jahrhundertalte Heilkräfte in sich: Lythrum, der Blutweiderich – eine vollkommen unkomplizierte Pflanze, die feuchtnasse Plätze liebt und eine wunderschöne Strahlkraft hat.
Die Staude gedeiht am besten an einem sonnigen Platz, der Halbschatten wird auch noch toleriert. An Teichrändern oder Bachläufen fühlt sich der Blutweiderich am wohlsten. Genügend Feuchtigkeit ist immer Grundvoraussetzung für sein Gedeihen.
Der gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria) ist in Europa und auch in Asien heimisch.
Die Pflanze wird ca. 1 – 1,20 m hoch und hat einen sehr standfesten Stängel, teilweise verzweigt. Seine eindrucksvollen Blüten von pink über dunkelrosarot sind von Juli bis September schon von weitem zu sehen. Im Spätsommer findet man eiförmige Kapseln als Früchte an der Pflanze, die interessant und dekorativ auch im Herbst zur Geltung kommen.
Viele Gründe sprechen für den Blutweiderich:
- er ist eine ausgesprochen nützliche Futterpflanze für alle möglichen Insekten
- der Weiderich hat eine wunderbare wasserreinigende Wirkung, daher wird er auch sehr gerne (nicht nur) in Schwimmteichen eingesetzt.
- er bringt Farbe ins Beet
- Blutweiderich ist eine unkomplizierte, heimische Wildstaude
Vielleicht wollt ihr die Schönheit auch zu euch in den Garten holen? Am besten pflanzt ihr ihn von Mai bis Ende August. Gerne mag Lythrum dann im Frühjahr eine Grunddüngung.
Zum Schluss noch die Frage, woher wohl der Name kommt?
Blutweiderich (Lythrum) besitzt durch seine Gerbstoffe stark blutstillende Eigenschaften, so dass er bereits im Mittelalter häufig als blutstillendes Mittel genutzt wurde, vermutlich stammt daher auch sein Name. Er wurde als Heilpflanze eingesetzt, vor allem gegen „Blutspeien“ und Ruhr, gegen Durchfall und Blutungen jeglicher Art. Dafür kochte man Blüten und Wurzeln als Sud ab. Nicht nur zu Heilzwecken war Blutweiderich nützlich, in der Gerberei verwendete man in früheren Zeiten Blutweiderichsaft für die Lederbearbeitung oder um Holz und Seile zu imprägnieren.
Heutzutage schätzt man Lythrum wieder in erster Linie als insektenfreundliche, farbenfrohe Pflanze und als „Wasserfilter“ für unsere Teiche im Garten. Allerdings gibt es auch relativ neue Studien, die darauf hinweisen, dass Blutweiderich eine gegen Diabetes (Typ 2) schützende Wirkung besitzt. Also: eine rundum interessante Pflanze!